W.-J. Stelter, T. Morlang
Die Indikation zur Splenektomie ist der Hypersplenismus. Hierbei ist die ITP (ileopathische, thrombozytopenische Purpura bzw. Morbus Werlhoff) mit über 60 % führend. Desweiteren wichtig sind die helicitäre Spherozytose mit 9 %, Autoimmunhämolyse mit 5 % und die HIV-assoziierte Thrombopenie mit 5 %. In der operativen Technik wird die Milz exponiert, von ihren fätalen Verwachsungen und den Vasa trevia gelöst, letztlich der Milzstiel mit einem linearen Klammernahtgerät abgesetzt. Die Milz wird im Bauch in einen Beutel verpackt, morcelliert und stückchenweise durch den Nabelport extrahiert. Wir haben 5 Patienten auf diese Weise operiert, von denen 2 zur Laparotomie konvertiert werden mußten. Bei 3 gelang das Morcellement der Milz intraabdominal. Die laparoskopische Splenektomie ist natürlich den elektiven Fällen vorbehalten. Eine traumatisch rupturierte Milz als Notfalleingriff ist laparoskopisch nicht zu beherrschen und erfordert die Laparotomie. Die laparoskopische Splenektomie ist selten, weil der Hypersplenismus kein verbreitetes Volksleiden ist. Die Patienten werden vom Hämatologen geschickt, wenn er nicht mehr weiter weiß. Hier ist allerdings die laparoskopische Splenektomie eine wenig belastende Therapiealternative für diese Patienten.